Warnemünder Woche

Die Warnemünder Woche ist ein internationales Segelevent, das in den Jahren zwischen 1958 bis 1975 als Ostseeregatta bezeichnet und in der damaligen DDR-Zeit als Gegenstück zur Kieler Woche betrachtet wurde.

Es ist der erste Sonnabend im Juli, an dem die Warnemünder Woche traditionell mit dem Festumzug „De Niege Ümgang“ beginnt. Trachtengruppen, Neptun, Infomobile und Blasorchester schaffen dabei eine solche Stimmung, dass sowohl Besucher als auch Einwohner Warnemündes staunend und bereits feiernd am Rand des Geschehens stehen. Es ist der Auftakt zu einer Woche, an der ganz Warnemünde teilnimmt. Egal ob Bäcker oder Fischer, Hotelier oder Wirt, Arzt oder Segler, Trommler oder Lebensretter – bei der Warnemünder Woche arbeiten alle Hand in Hand und Schulter an Schulter lachend, tanzend und singend, denn die Nordlichter sind schließlich für ihre gute Stimmung bekannt.

Während die Warnemünder Woche viel Spaß bedeutet, ist sie gleichzeitig und hauptsächlich Austragungsort verschiedenster Wettkämpfe. Hier finden Landesmeisterschaften bis hin zu internationalen Deutschen Meisterschaften statt. Egal ob Flying Dutchman, Korsar, Kutter, oder Bootsklasse Soiling – seit 75 Jahren ist dies die Woche in der es heißt, sich in Warnemünde zu messen und der Regattasport ist dabei das Herzstück der gemeinsamen Zeit.

Um dieses Herzstück herum gibt es im einstigen Fischerdorf Warnemünde jedoch auch ein abwechslungsreiches Landprogramm. Meist finden beispielsweise die Beachhandballtage mit Nachwuchsturnieren gleichzeitig statt. Während die Wettkämpfe über den Morgen und frühen Nachmittag verteilt stattfinden, gehört der Nachmittag und Abend den Konzerten und Partys. Im Kurpark mitten in Warnemünde findet Open Air am Meer statt und sobald man die rhythmischen Trommeln schlagen hört, weiß jeder, dass die Zeit für das Drachenbootfestival gekommen ist.

Die Warnemünder Woche zeichnet sich trotz dem internationalen Charakter ihrer Gäste insbesondere durch ihre Wertschätzung der regionalen Kultur aus. So treten alljährlich Trachtengruppen und Volkstanzgruppen auf, die den Flair der alten Fischerdörfer ins moderne 21. Jahrhundert bringen. Die regionalen Traditionen werden hier aufrecht erhalten und die Warnemünder Woche beweist dies eindrücklich.

Warnemünde gilt weltweit als eines der besten Segelreviere, da von Rosenort im Osten bis nach Nienhagen im Westen keinerlei Hindernisse oder Schiffsverkehr im Meer auftauchen. Damit können variable Regattabahnen erlaubt werden und es gibt freie Segelbahn in alle Windrichtungen.

Im Jahr 2012 trafen sich 1400 Segler aus 25 verschiedenen Ländern auf der Warnemünder Woche. Über zehn Tage wurden Wettkämpfe ausgetragen und in den verschiedenen Veranstaltungszentren des Ortes - namentlich dem Yachthafen Hohe Düne, dem Yachthafen auf der Mittelmole und dem Strand Hohe Düne – gefeiert.

 

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